Projektsteckbrief
Projektname:
GO Karlsruhe
Laufzeit:
01.11.2015 bis 30.06.2019
Fördermittel:
1,17 Mio. € (Gefördert durch Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg)
Projektverantwortung:
Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
Partner:
Radiosender „die neue welle“
Stadt Karlsruhe
AKB – Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine e.V.
Fachverband Fuss e.V.
SRL – Vereinigung für Stadt-, Regional-, und Landesplanung
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Projektziele
Mit dem Projekt der Hochschule Karlsruhe werden zwei übergeordnete Ziele verfolgt. Zum einen möchten wir den Fußgängerinnen und Fußgänger besser verstehen und damit bessere Planungsansätze zur Förderung des Fußgängerverkehrs entwickeln. Zum anderen werden wir neue Ansätze zur Beteiligung von Nutzerinnen und Nutzern entwickeln. Mit dem Einsatz neu entwickelter digitaler Partizipationsinstrumenten, können die Nutzerinnen und Nutzer, unabhängig vom Wohnort, berichten, was sie gut bzw. nicht so gut finden oder wo sie gerne bzw. nicht so gerne laufen. Nach der Analyse der rückgemeldeten Daten werden wir gemeinsam mit den Nutzerinnen und Nutzern Maßnahmen entwickeln und Sie diese in unterschiedlichen Formen evaluieren lassen.
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Projektbeschreibung
Von der Bürgerbeteiligung zur Nutzerbeteiligung
Bisher erfolgt die gemeinsame Planung von Bürgerinnen und Bürgern, Ingenieurbüros und der Verwaltung zum Fußgängerverkehr klassisch in Workshops und Informationsveranstaltungen in den Wohnquartieren. Ein Großteil der Fußwege erfolgt allerdings außerhalb des unmittelbaren Wohnumfeldes. In der Innenstadt sind viel mehr Personen zu Fuß unterwegs als dort wohnen. Die klassische Bürgerbeteiligung weist daher Unzulänglichkeiten auf. Mit der neuen Beteiligungsform werden unabhängig vom Wohnort die Nutzerinnen und Nutzer der Fußgängerinfrastruktur erreicht. Damit wird die Bürgerbeteiligung zur Nutzerbeteiligung transformiert.
Neue Wege, neue Möglichkeiten
Die Erreichbarkeit der Nutzerinnen und Nutzer außerhalb ihrer Wohnquartiere wird mit dem Medienpartner „die neue welle“, der als lokaler Radiosender in und rund um Karlsruhe agiert, sichergestellt. Die Information über das Projekt und die Maßnahmen, über das wie und warum können über „die neue welle“ den Karlsruherinnen und Karlsruhern genauso wie den Besucherinnen und Besuchern der Stadt vermittelt werden. Das ist Beteiligung in einer neuen Dimension.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die Entwicklung digitale Partizipationsinstrumente zur Nutzerbeteiligung vor Ort. Fußgängerinnen und Fußgänger werden in Karlsruhe an Gehwegen, Haltestellen, Kreuzungen, Ampeln bei der Problemanalyse, der Entwicklung von Maßnahmen, bei der Entscheidung zur Umsetzung sowie bei der Bewertung der Maßnahmen beteiligt. Die Beteiligung vor Ort erfolgt über interaktive Displays oder Smartphones. Dabei bieten Smartphones weitere Möglichkeiten der Beteiligung, die klassisch nicht möglich sind wie z.B. die Möglichkeit eines Trackings.
Parallel zu der digitalen Nutzerpartizipation werden klassische Bürgerbeteiligungen in Stadteilen von Karlsruhe begleitet, um eine Vergleichbarkeit zwischen den unterschiedlichen Beteiligungsformen herzustellen und deren Wirksamkeit zu messen.